Letzten Monat wurde in San Francisco ein Gesetz erlassen, das Handy-Hersteller dazu auffordert, die spezifische Absorptionsrate seiner Modelle anzugeben. Diese Angabe war bisher freiwillig. Jetzt klagt die US-Interessengruppe für drahtlose Kommunikation CTIA gegen die Stadt.
Die CTIA behauptet, dass die Anordnung der Stadt unrechtmäßig sei, da sich somit ein Bundesstaat in den Kompetenzbereich der US-Behörde FCC einmische. Des Weiteren würde diese Anordnung den Mobiltelefon-Handel erschweren, da je nach Verkaufsort verschiedenen Grenzwerte, Warnungen und Aufkleber erforderlich werden würden.
Der Bürgermeister der Stadt San Francisco argumentiert dahingehend im Sinne des Konsumenten. Jeder Kunde habe vor einer Kaufentscheidung das Recht, sich über den jeweiligen SAR-Wert zu informieren. Zusätzlich spricht er die nachvollziehbare Hoffnung aus, dass diese Vorlage dazu führen soll, dass die Hersteller daran arbeiten, Modelle zu entwickeln, die sich deutlich gegenüber dem zulässigen SAR-Höchstwert absetzen und diesen nicht einfach nur einhalten.
Der Kongressabgeordnete Dennis Kucinich geht sogar soweit, ein Gesetzesentwurf vorzuschlagen, der Warnhinweise auf Mobiltelefonen vorsieht, um auf die potentiellen Risiken der Mobilfunktechnologie hinzuweisen. Als Grund nennt Kucinich die mögliche Verbindung zwischen Handygebrauch und Krebs. Auch er betont, dass somit der Verbraucher selbst entscheiden kann, welchem potentiellen Risiko er sch aussetzt. Eine Entscheidung die seiner Meinung nach nicht den Handy-Herstellern überlassen werden sollte:
“Until we know for sure, a labeling law will ensure that cell phone users can decide for themselves the level of risk that they will accept. Obviously, cell phone companies should not be the ones making that decision for us.”