Im Frühjahr dieses Jahres startete die Frequenzversteigerung 2010 der Bundesnetzagentur. Im Mittelpunkt standen Sendespektren der Frequenzbereiche 800 Megahertz, 1,8 Gigahertz, 2 Gigahertz sowie 2,6 Gigahertz. Neben der ungeahnten gesundheitlichen Belastung für den Menschen, wurde auch die Beeinträchtigung von technischen Einrichtungen diskutiert. Denn der betroffene Frequenzbereich 790-862 Megahertz wird von vielen Kultur- und Konferenzveranstaltungen für drahtlose Mikrofonanlagen genutzt. In der Rhein-Zeitung wurde dieses Thema nun erneut aufgegriffen und betroffene Theater vorgestellt.
Besonders besorgt zeigt sich beispielsweise das Theater Koblenz. Die Anschaffung von neuen Mikros, Sendern und Empfängern treibt den Zuständigen „den Schweiß auf die Stirn“. Die gesamte Funkanlage würde nutzlos und es besteht Ratlosigkeit, wie das Haus eine neue Anlage bezahlen soll.
Im Gegensatz dazu will das Mainzer Staatstheater die Übergangszeit nutzen, um die Funktechnik im Haus auf den neuesten Stand zu bringen. In diesem Fall kommt begünstigend hinzu, das das Theater eine Erneuerung der Techniken vorgesehen hatte. Dieser Prozess wird jetzt wohlmöglich nur vorgezogen. Doch bezüglich der Kosten herrscht auch dort noch Ungewissheit.
Bundesweit wird der finanzielle Bedarf für die Umrüstung laut der Rhein-Zeitung auf 500 und 800 Millionen Euro geschätzt. Um eine Unterstützung der Betroffenen zu erstreiten, steht die Mainzer Staatskanzlei in Verhandlungen mit dem Bund, “der vor der Versteigerung der Lizenzen zu Protokoll gegeben hat, bei Störungsfällen für eine Entschädigung zu sorgen”.
„Bei einem Versteigerungserlösung von 4,5 Milliarden Euro für die Lizenzen sollte das für eine Entschädigung reichen.“, heißt es abschließend in dem Artikel.