Das Schema ist das immer Gleiche, auch wenn nun ein Steigerung zu vermerken ist. Der Mobilfunkanbieter O2 baut seine Funktürme bervorzugt in dicht besiedelte Wohngebiete, stets gegen den Willen der Bevölkerung und der Anwohner, aber mit Hinsicht auf niedrige eigene Betriebskosten. Hatte man sich bislang noch dazu herabgelassen, Interesse für die Belange der Bürger zu heucheln, werden nun die Anwohner offen diffamiert und höhnisch verlacht.
In Eltersdorf gehen die Bürger weiter gegen den bereits errichteten Mobilfunkmast auf die Straße. Der Sprecher des Mobilfunkunternehmens O2, Thomas Lichtenberger, provoziert dabei die Bürger durch seine Äußerungen. Wie überall in Deutschland stiftet auch dieser Funkmast Unfrieden, zerstört den Wohnsiedlungscharakter und ist nicht nur strahlungstechnisch ein Problem. O2 Sprecher Lichtenberger erwidert der Bürgerinitiative in Eltersdorf nur höhnisch: “Das ist Ihr Problem, nicht das von O2.”
Die Reaktionen der Eltersdorfer wie waren einstimmig und reichten von “Kalt – Eiskalt” bis zu “Menschenverachtend”. Auch hier gleichen sich die Attribute, die die Anwohner den Vertretern des Mobilfunkbetreibers O2 zuschreiben. Lichtenberger: “Dieser Funkmast wird dort bleiben!”
Er warf den Demonstranten vor, sich zu wenig mit der Materie zu beschäftigen. “Alle möglichen Untersuchungen hätten ergeben, dass die Strahlenbelastungen keinerlei Auswirkungen auf den Menschen hätten”.
Dazu ist anzumerken, daß die letzte veröffentlichte Studie “Mobile phone base stations and early childhood cancers” den Zeitraum von 1999 bis 2001 umfasst, einem Zeitalter, in dem die Verbreitung von Mobilfunkgeräten noch nicht die Intensität hatte, wie heute. Bezeichnenderweise war die Studie zum Teil von den Mobilfunkbetreibern finanziert. Smartphones und datenintensive Apps gab es damals nicht. Mittlerweile weiss die Bevölkerung, daß Funkstrahlen krank machen können.
Für das nächste Jahr wird ein Anstieg des Datenverkehrs über Funk um das 60-fache erwartet. Entsprechend werden weitere Funktürme gebaut werden und bestehende Funktürme ausgebaut werden. Die Strahlenbelastung wird erheblich zunehmen. O2 wird weiter rücksichtslos und höhnisch gegen die Anwohner vorgehen, protektioniert durch eine profitorientierte und nicht zeitgemäße Politik. Sobald die erste Studie eine gesundheitliche Beinträchtigung von Mensch und Umwelt nachweist, muß die Politik in Ihrer Betrachtung der Funktechnologie den volkswirtschaftlichen Schaden berücksichtigen. Die Mobilfunkindustrie wird in die Pflicht genommen werden und muß sich von menschenverachtenden Heuchlern verabschieden.