
Mobilfunktürme als WLAN-Hotspots mit intensiver Dauerbestrahlung
Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW verlegt in diesem Jahr Glasfaseranschlüsse bis in die Häuser. Bis Jahresende sollen 5.000 Haushalte direkt an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen sein, um dann Internetzugänge mit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s zu geniessen.
Nun kam KabelBW auf die Idee, sich am noch steigenden Erfolg des mobilen Internets zu beteiligen und bietet Mobilfunknetzbetreibern an, ihre Mobilfunktürme gegen Bezahlung an sein Glasfasernetz anzuschliessen. Die Mobilfunktürme könnten dann als Hotspots zum Aufbau eines schnellen WLAN-Netzes dienen.
Die Bestrahlung der Bevölkerung würde sich damit schlagartig um ein Vielfaches erhöhen. Hier muss die Politik bereits jetzt Vorsorgemaßnahmen ergreifen, da die Versorgung mit einem Zusatzangebot wie WLAN über die privilegiert genehmigten Mobilfunktürme nichts mit dem gesetzlich verordneten Versorgungsauftrag mit Mobilfunk zu tun hat, der in seiner Begründung noch mit der flächendeckenden Verfügbarkeit von Notfallrufnummern über Handys argumentierte.
Hier wird mobiles Internet als Nischenprodukt für eine kleine Randgruppe vermarktet. Die dauerhafte Bestrahlung der gesamten Bevölkerung wird dabei billigend in Kauf genommen, egal, ob man nun ein Handy viel, wenig oder gar nicht benutzt.
Gegenwelle wird die kommerzielle Verbreitung des mobilen Internets über staatlich protektionierte Mobilfunktürme weiter kritisch verfolgen.