Nicht nur Handys geben hochfrequente elektromagnetische Strahlung ab, sondern auch DECT-Telefone, mit denen die Deutschen am Liebsten telefonieren. Da jährlich acht Millionen DECT-Telefone nach Angaben der GfK gekauft werden, hat Ökotest diese schnurlosen Telefone auf ihre Strahlungsintensität untersucht. Ausschlaggebender Punkt war die so genannte Eco-Welle der Hersteller, die ihre Produkte vermehrt mit den Begriffen „strahlungsarm“ oder „energiesparend“ anpreisen. Doch was ist an den Versprachen dran?

Das Problem: DECT-Telefone strahlen nicht nur während des Telefonierens. Meistens sendet die Station ununterbrochen Funkwellen aus, um mit dem Mobilteil in Kontakt zu bleiben. Das DECT-Telefon wird zu einem kleinen privaten Funkmast in den eigenen vier Wänden.

Aufgrund dieser ununterbrochenen Strahlenbelastung hat das Bundesamt für Strahlenschutz bereits 2006 gefordert, neue Telefone zu entwickeln, die im Stand-by-Betrieb strahlungsfrei sind.

Laut Ökotest wird nur bei zwei Geräten die Strahlung nach dem Telefonat abgeschaltet: bei dem Orchid Eco Low Radiation LR4610 und dem Swissvoice Avena 748. Bei dem ebenfalls strahlungsarmen Telefon Siemens Gigaset A580 sendet die Basis in unregelmäßigen Abständen kurze Funkimpulse aus, die zwar nicht kritisch sein müssen, aber völlig unnötig seien.

Eine weitere Liste von strahlungsarmen DECT-Telefonen im Test findet man auf Computerbild.

Foto: Hersteller/Comupterbild; das Strahlungsarme Swissvoice Avena 748