Der Mobilfunkanbieter und Handy Betreiber O2 kündigt die bestehenden Roamingverträge mit D1 und D2 Netzbetreibern. O2 Telefonica Deutschland baut stattdessen sein eigenes Netz aus. Es werden massiv eigene O2 Funktürme besonders in private Wohnviertel gebaut, um so die Erreichbarkeit seiner Datendienste bei der Bevölkerung sicher zu stellen. O2 verzichtet deshalb bewusst auf mögliche Alternativstandorte, die von D1 oder D2 genutzt werden. Kommunale Politiker unterstützen die Zerstörung der Infrastruktur durch Erteilung von Befreiungsbescheiden.
O2 klagt gegen die Frequenzauktion. Der kleine Netzbetreiber kritisiert das Versteigerungsdesign der Bundesnetzagentur – O2 fürchtet Wettbewerbsverzerrungen. Da die Deutsche Telekom und Vodafone zeitlich bedingte Vorteile hätten, besitzen die Betreiber der D1 und D2 Netze die Frequenzen mit den größeren Weitreichen. Als Konsequenz daraus kündigt O2 die Roamingverträge mit D1 und D2 und stellt in jedes Wohnviertel einen Handymast. Die Sendemasten von D1 und D2 sind bei Weitem nicht so sichtbar, wie die von O2. O2 zerstört mit seiner Vertriebspolitik Wohnviertel. Die gesamten Ortsbilder ändern sich zu Gunsten eines unkontrollierten Wildwuchses an Handytürmen. Die Kommunalpolitiker in Paderborn schauen zu oder einfach weg.