Bei einem Treffen von Vertretern aus Industrie, Behörden und Forschung in Zürich wurde diskutiert, ob und wie Risikoforschung in dem Bereich Handys und Gesundheit in Zukunft fortgesetzt werden soll. Thesen und Argumente, die auch für Deutschland und die hiesige Forschung von Relevanz sind.
Diskutiert wurde insbesondere, dass bisherige Studien oftmals beträchtliche Defizite aufweisen. Das hängt damit zusammen, dass erstens viele dieser Studien nicht beweiskräftig genug sind und zweitens der Wirkmechanismus hinter den Effekten von Handystrahlung noch unverstanden ist.
Zu dieser Kritik reiht sich zudem ein methodisches Problem, denn Studien berücksichtigen meistens nur Erwachsene. Demnach bleiben die Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung auf Kinder und Jugendliche weitestgehend unbeleuchtet.
Diese Ausgangslage, sowie die Tatsache, dass bereits unterhalb der Grenzwerte Effekte elektromagnetischer Strahlung auf biologische Systeme beobachtet wurden, macht eine Investition in weitere Risikoforschung unumgänglich. Zu diesem Schluss kam man gemeinsam mit Vertretern der Industrie beim Treffen in Zürich.
Jedoch müsse sich die Art und Weise der Risikoforschung ändern. Im Fokus sollte Grundlagenforschung statt Einzelstudien stehen, um somit bestenfalls eine klare Antwort auf eine eng eingegrenzte Frage zu erwarten. Beispielsweise solle man untersuchen, auf welche Weise die Strahlung genau auf den Körper wirke.
Doch zu diesem Vorschlag gesellt sich ein bekanntes Problem: Grundlagenforschung erfordert die Investition von Zeit und Geld. Beides ist in der Beschaffung oftmals mit Schwierigkeiten verbunden.
Quelle: NZZ