
Dr. Med. Hans Peter Hutter
Dr. med. Hans-Peter Hutter · Institut für Umwelthygiene, Zentrum für Public Health, Medizinische Universität Wien untersucht die Zusammenhänge von Mobilfunk und Gesundheit
Die Anzahl an Untersuchungen zu Mobilfunkanlagen ist nicht ausreichend, um ein Langzeitrisiko bei Anrainern beurteilen zu können. Dennoch sind sie unter Berücksichtigung der epidemiologischen Befunde und der Kurzzeitexperimente am Menschen geeignet zu empfehlen, bei der Exposition mit HF-Feldern des Mobilfunks dem ALARA („As Low As Reasonable Achievable“) und ALATA Prinzip („As Low As Technical Achievable“) zu folgen. Aus Vorsorgegründen ist eine deutliche Absenkung des Richtwerts und/oder die Anwendung von Minimierungsstrategien für die tatsächlich auftretenden Belastungen zu fordern. Darüber hinaus ist bei „unfreiwilligen“ Belastungen, wie bei der Einwirkung von Feldern aus Basisstationen, die bestmögliche Information und Einbindung von Anrainer zu fordern.
KURZES FAZIT
Aus ärztlicher Sicht rechtfertigen die vorliegenden Befunde die Forderung nach einem vorsichtigen Umgang mit dieser Technologie. Die ständig wiederholte Aussage der Vertreter der Mobilfunkindustrie, es gäbe keinerlei Hinweise auf irgendwelche gesundheitliche Auswirkungen, ist ebenso falsch und unangebracht wie die Weltuntergangsszenarien, die von manchen Mobilfunkgegnern ausgemalt werden.
Lest den Beitrag Mobilfunk und Gesundheit als PDF