Seit zwei Tagen kennt man den Namen: iPhone 4, das am 7. Juni von Apple-CEO Steve Jobs vorgestellt wurde. Und damit einhergehend einige technische Neuerungen. Die Rede ist auch hier erneut von dem großen Wurf, so dass ausschließlich die vermeintlichen Vorteile in den Vordergrund rücken. Demzufolge ist alles gelungen: das iPhone 4 ist dünner, hat einen stärkeren Akku, das Display besitzt eine höhere Auflösung und mit der Video-Kamera kann man sogar in HD-Qualität filmen. So weit so gut.
Auch wenn an dem iPhone 4 die eingeschränkte Videofunktion bemängelt wird und die Tatsache, dass man lästige Fingerspuren von nun an auch auf der Vorder- und Rückseite wegputzen muss, gibt es beim Kauf eines Handys noch weitere Kriterien, die neben diversen nützlichen und nutzlosen Funktionen beachtet werden sollte: der SAR-Wert (Spezifische Absorbtionsrate). Denn egal, ob Sie sich zu den Skeptikern zählen oder nicht, Ihrer Gesundheit schadet es in keinem Fall, beim Handy-Kauf auf einen niedrigen Strahlenwert zu achten.
Eine solche Einstellung lohnt sich insbesondere, weil der US-Verband Environmental Working Group (EWG), der sich für Gesundheit und Umweltschutz einsetzt, festgestellt hat, dass hochgelobte Handymodelle einen hohen Strahlungswert haben, der bei der Bewertung von Handys nur wenig beachtet wird.
Gemäß der Aussage des US-Verbandes gehören gerade populäre Modelle zu den Geräten mit der höchsten Handystrahlung. Sie unterschreiten die festgelegten Grenzwerte für die USA von 1,6 Watt pro Kilogramm Körpergewicht nur knapp. Exemplarisch hat sich der Verband vier Modelle herausgesucht: das Google-Telefon Nexus One mit einem Wert von 1,39 W/kg, das Blackberry Bold 9700 schafft sogar 1,55 W/kg, das LG Chocolate BL40(1,46 W/kg) und das Motorola Droid (1,50 W/kg), die US-Version des Milestone. Die Werte sind nur für die in den USA benutzten Frequenzen gültig und in Deutschland niedriger, da in den USA auch anders getestet wird (auf 1g Körpermasse, während in Europa auf 10g Masse getestet wird).
In Deutschland liegt der vorgeschriebene Grenzwert bei überraschenden 2,0 Watt pro Kilogramm, der laut der Zeitschrift Chip von allen Herstellern zwar unterschritten wird, jedoch würden nur 60 von 190 der von Chip getesteten Handys den „Blauen Umweltengel“ bekommen, der einen Grenzwert von 0,6 Watt/kg vorschreibt.
Der deutsche SAR-Wert liegt beim iPhone 3G im mittleren Bereich bei 0,88 Watt pro Kilogramm Körpergewicht. Für das neue iPhone 4 ist der Wert noch nicht bekannt. Es wäre wünschenswert, wenn der Anspruch der Innovationen zugunsten einer verbesserten Leistung und Usability auch den Anspruch impliziert, den SAR-Wert mit jedem neuen Gerät deutlich zu senken.
[…] zu hoffen, dass Entwickler neben einer Verbesserung der Akkulaufzeit auch an der Verminderung von Handystrahlung interessiert sind. Alles andere würde an Fahrlässigkeit […]
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