handy_420.jpgJeder kennt das: junge Menschen verstehen nicht, was ältere tun und andersherum. Die Generationen beäugen sich kritisch oder auch abweisend und zeigen sich dann irgendwann auch kooperativ – das ist gut so und gehört dazu. Doch gelegentlich staunt der Ältere dann doch über den Jüngeren. Beispielsweise in Bezug auf neue Technologien. Denn junge Menschen, die ab Anfang der 1980er geboren wurden, gehören zu den so genannten Digital Natives. So werden Personen bezeichnet, die zu einer Zeit aufgewachsen sind, in der bereits digitale Technologien wie Computer, das Internet, Handys und MP3s verfügbar waren. 

Und so kommt es nicht nur, dass heutzutage Zweijährige das Wort USB-Stick beherrschen, sondern auch, dass Sechstklässler in der Straßenbahn sich gekonnt mit ihrem iPhone beschäftigen, während man selbst ein museumsreifes Mobiltelefon herumträgt, das meistens nur als Uhr dient. Doch neben der Unterhaltsamkeit dieser Szene, von denen es zahlreiche weitere Beispiele gibt, bestehen einerseits Zweifel an der Notwendigkeit eines teuren Smartphones in den Händen eines Fast-noch-Kindes und andererseits bestehen weiterhin ungeklärte Fragen bezüglich der Auswirkungen von Handystrahlung auf den menschlichen Organismus.

Heutzutage verwenden circa die Hälfte der fünf- bis siebenjährigen und 75 Prozent der 15-jährigen ein Handy, obwohl insbesondere Kinder unter 16 Jahren Mobiltelefone nur im Notfall benutzen sollten, da sich Gehirn und Nervensystem noch in der Entwicklung befinden. Dieser Empfehlung wird sich kaum jemand entziehen können, auch wenn bis jetzt noch keine realen Zusammenhänge zwischen mobilem Telefonieren und einem erhöhten Krebsrisiko nachgewiesen werden konnten. Jedoch sei auch hier die Wahrscheinlichkeit zu hoch, diese Möglichkeit außer Acht zu lassen.

„Many scientists feel, however, that the probability is now too strong to ignore and a report by the Health Evidence Network for the World Health Organisation warns that ‘absence of evidence should not be interpreted as evidence of absence’.(dailymail.co.uk)”

Denn grundsätzlich muss es nicht gleich die Horror-Hypothese sein, dass Handys mehr Menschen töten werden als Rauchen oder Asbest, wie es vor zwei Jahre. Dr. Vini Khurana getan hat. Es genügt bereits das Verständnis des bekannten Problems, dass es sich bei Mobilfunk um eine neue Technologie handelt, deren Einfluss auf den menschlichen Organismus, sowie der Nachweis eines erhöhten Krebsrisikos, erst innerhalb der nächsten Dekade deutlich werden wird.